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Keller-Probleme von Messebesuchern auf der Baumesse in Kaiserslautern von 17. bis 19. März

CastellBerges
Veröffentlicht von in Putz · 28 März 2017
Mauerfeuchte, drückendes Wasser, Kondensation, Salpeter bzw. Salze
Nicht ganz dicht!

Die Bauhaftungszeit beträgt 5 Jahre, aber der Aufschlag für Zertifizierung, Verwaltung, Marketing, Lohnnebenkosten etc. und auch die erwarteten Nutzbarkeiten macht gerade den Keller zu einem Problemmagneten, weil die Amortisationszeiträume sich verlängern.

Beim im der Pfalz verbreiteten Sandstein gibt es das Problem, das der Stein so weich ist, das harter Mörtel weder in den Fugen noch auf der Fläche sicher hält, weil der Sandstein abreißt, auseinanderreißt. Besonders bei Schwächung durch Salpeter und Salze.

Bei einer Außenmauer führt Fugenabriss durch Zementmörtel zur Wassereinleitung in den Stein und zu Frostschäden, weil man bei Zementmörtel keine zu Kalkmörtel vergleichbare Kapillarität hat, die die Fuge trocknet.

Im Keller hat man in der Regel nicht das Frostproblem und in den meisten Fragen waren keine dramatischen Situationen geschildert, sondern eine früher kellertypische Wandfeuchte oder Ausblühungen (oft an den Streusalz ausgesetzten Stellen).

Durch den heutigen 'Waschzwang' (Waschmaschine, Wäsche, Trockner) wird in viele Keller zusätzliche Luftfeuchtigkeit eingebracht, die durch gedämmte, dichte Kellerfenster nicht mehr an den Stahlfenstern mit Einfachglas, sondern an Wand und Boden kondensiert.
Das Gleiche gilt für die Art des Lüftens, weil in einem normalen Keller man im Sommer minimal lüften darf ... während hier im Hause durch Querlüftung die Kellertemperatur auf 18° steigt, was durch die Föhnlage an der Südlichen Weinstrasse noch verstärkt wird.

In Bezug darauf treffen Glaubensrichtungen aufeinander:
  • Wandinnenimprägnierung ... ein nachträgliche weiße Wanne durch Injektionen
  • Wandinnenwanne aus HDPE mit Luftraum, Pumpensumpf und Vorsatzmauer und Estrich
    (bei mehr Wasser, wenn Wasser durch den Boden kommt)

  • Sanierputze mit Porenvolumen, wo die Ausblühungen sich ablagern sollen
  • Kalkputze mit hoher Kapillaraktivität ... oder Abdichtung durch latent hydraulische Zuschläge wie Trass, Ziegelmehl oder andere Klinkerphase-Materialien.

Es wird Kalk immer die besondere Atmungsaktivität zugeschrieben, doch wie antike Wasserleitungen und Trassvergütung oder der Prompt-RomanSchnellzement zeigen, kann man auch ohne Portlandzement wasserdicht bauen.

Dazu gibt es natürlich noch die thermische Sanierung nach www.haustemperierung.net, wo ein Heizrohr knapp über dem Boden die Wand trocknet, die man mit allen Systeme kombinieren kann.

In den meisten Fällen wird ein wenige Zentimeter starker Dämmputz nach Kalkzementputz-Rezeptur wie Thermosels PerlitIsolationsputz 300 oder nach Kalkrezeptur genügend Porenraum bieten für Jahre und durch die höhere Stärke bzw. Schichtdicke und ggfs. Putzgewebearmierung praktisch wie eine Wand vor der Wand stehen, so dass man nicht merkt, das er sich von der Wand löst ... wenn man es nicht kontrolliert und eine feine Hohlrauminfusion mit einer Zement-/Kalk-Leim-Emulsion vornimmt, die dies repariert.

Damit wird auch die Kondensation unterbunden oder reduziert durch Erhöhung der Innenwandoberflächentemperatur. Auch bei höherem Luftfeuchteeintrag oder fehlerhafter Lüftung.

Diese Putze können hervorragend mit der Intonacatrice Tigre, dem PutzSpritzTiger aufgetragen werden, weil die Verkrallung mit der Wand gut ist und auch ohne Kellenwurf man gute Ergebnisse erzielt.





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